Das Luftfahrtmuseum in Hannover ist ein Ort, der die Herzen von Flugzeugliebhabern höherschlagen lässt. Ein zentrales Thema des Museums ist die Darstellung der Luftfahrtgeschichte. Hier kann man in die wunderbare Welt der Luftfahrt eintauchen und die Geschichte der Fliegerei selbst erleben.
Das Museum befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens in Laatzen und ist in einem historischen Hangar untergebracht.
Die Geschichte dieses Museums ist mit dem Namen des Unternehmers Günther Leonhardt verbunden. Der Unternehmer Günther Leonhardt interessierte sich bereits als Teenager für den Segelflug und meldete sich freiwillig zur Luftwaffe. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Günther Leonhardt zusammen mit dem jüdischen Kaufmann Karl Nelke in Laatzen die Spedition Nelke, dessen Eigentümer er später wurde. Die Luftfahrt war seine Leidenschaft und er sammelte eine große Sammlung von Fluggeräten. Zu diesem Zweck ließ er mehrere Ju-52 aus einem norwegischen See oberhalb des Polarkreises heben, die dort um 1940 sanken. Einen Teil seiner Sammlung schenkte er 1992 dem Luftfahrtmuseum Laatzen-Hannover.
Das Museum verfügt über rund 4.500 Exponate auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern. Die Ausstellung ist chronologisch geordnet, was Ausflüge sehr einfach macht.Sie beginnt mit dem Flug des ersten Heißluftballons der Gebrüder Montgolfier im Jahr 1783 und endet mit der Wiederbelebung der Zivilluftfahrt während des Kalten Krieges. Die Ausstellung zeigt zivile und militärische Flugzeuge. Neben der Flugzeugsammlung gibt es zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie z. B. Fahrzeuge und Kleidung aus der Zeit der Flugzeuge. Weitere Themen der Ausstellung: die Ursprünge der Fliegerei, mutige Piloten, die Geschichte des Segelflugs und Frauen in der Fliegerei. Schon beim Betreten des Gebäudes erwartet Sie ein beeindruckender Anblick: Hier werden verschiedenste Flugzeuge, Helikopter und andere Fluggeräte ausgestellt, deren Anblick jeden ins Staunen versetzen wird.
Besonders beeindruckend ist die Sammlung von historischen Flugzeugen. Hier kann man zum Beispiel die legendäre Junkers Ju 52 bewundern, die in den 1930er Jahren als Passagierflugzeug benutzt wurde. Auch die Focke-Wulf Fw 200 Condor, ein Langstreckenflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg, ist hier zu sehen. Ein weiteres Highlight ist die Messerschmitt Bf 109, ein Jagdflugzeug, das im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Auch der im Vietnamkrieg eingesetzte Hubschrauber Bell UH-1D ist hier ausgestellt.
Neben historischen Flugzeugen gibt es auch viele Hubschrauber und andere Flugzeuge zu bestaunen. Besonders beeindruckend ist die Sikorsky S-5, dessen Erstflug 1911 stattfand. Dieser von Ihor Sikorsky, einem ukrainischen Flugzeugkonstrukteur, entworfene Hubschrauber wurde in den 1950er Jahren als Rettungshubschrauber eingesetzt. Ihor Sikorsky ist auch der Konstrukteur der weltweit ersten Flugzeuge und des ersten Amphibienflugzeugs. 1918 emigrierte er in die USA, wo er 1923 die Firma Sikorsky Aircraft gründete.
Neben Flugzeugen und Hubschraubern verfügt das Museum auch über viele interaktive Exponate. Hier können/könnt Sie/ihr beispielsweise in einem Flugsimulator selbst zum Piloten werden und herausfinden, wie es ist, ein Flugzeug zu steuern. Oder setzen Sie sich ins Cockpit und probieren Sie die Instrumente eines echten Flugzeugs aus.
Einen besonderen Eindruck hinterlässt auch die Ausstellung zum Thema Raumfahrt. Hier kann man zum Beispiel den Original-Raumanzug von Sigmund Jähn bewundern, der erste Deutsche, der ins All flog. Hier ist auch eine Kopie der Raumstation “Mir” zu sehen.
Das Museum verfügt außerdem über eine Bibliothek, die sich den Flugzeugen und der Geschichte der Luftfahrt widmet und in der sich jeder über ein Thema informieren kann, das ihn interessiert.
Das Luftfahrtmuseum Hannover ist ein Ort, der Luftfahrtgeschichte auf faszinierende Weise erlebbar macht. Hier können/könnt Sie/ihr in die Welt der Luftfahrt eintauchen und den Charme des Fliegens spüren. Auf jeden Fall einen Besuch wert, für jeden, der sich für Luftfahrtgeschichte interessiert.